ARTURO FUENTES | COMPOSER
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Arturo Fuentes, Laure Gauthier, Jim Clayburgh

music theatre for three musicians  2017-2018

Original idea: Arturo Fuentes
Stage direction, music and script: Arturo Fuentes
Scenery and lighting design:  Jim Clayburgh
​Sarah Maria Sun, soprano and sound objects
Susanne Fröhlich, recorders and Pätzold flutes
Eva Reiter, viola da gamba and Pätzold flutes

Duration: 1 hr.

The Control Room
Work inspired by the Francis Ford Coppola film "The conversation" (1974)

Picture
DEUTSCH
Picture
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Introduction     

Und wie wär’s, wenn ein Musiktheater mit Alzheimer anfinge und mit einem Orgasmus enden würde? Ausgangspunkt dieses musiktheatralischen Projekts ist Woody Allen’s bekannte Aussage:

"In my next life I want to live my life backwards. You start out dead and get that out of the way. Then you wake up in an old people's home feeling better every day. You get kicked out for being too healthy, go collect your pension, and then when you start work, you get a gold watch and a party on your first day. You work for 40 years until you're young enough to enjoy your retirement. You party, drink alcohol, and are generally promiscuous, then you are ready for high school. You then go to primary school, you become a kid, you play. You have no responsibilities; you become a baby until you are born. And then you spend your last 9 months floating in luxurious spa-like conditions with central heating and room service on tap, larger quarters every day and then Voila! You finish off as an orgasm!"

Ich möchte in etwa 5 Tableaus diese Aussage beim Wort nehmen ; dabei sollen einige der vielen Fragen, die eine solche Vorstellung aufwirft, in ihren zugleich tragischen, komischen und absurden Dimensionen poetisch musikalisch auf die Bühne gebracht werden.
Wie ist ein derartiges Zurückspulen des menschlichen Lebens vom Tod bis zur Geburt musikalisch, poetisch und theatralisch darstellbar? Das soll experimentiert werden. Das Ziel ist ein Auf-den-Kopf-Werfen aller Perspektiven: der zeitlichen, psychoanalytischen und existentiellen.


 


Umkehrung der Zeitperspektive: das hohe Alter gälte dann als schwieriger Ansatz, die Pubertät als Ende der Sexualität und die frühe Kindheit als ein programmiertes, vorauszusehendes Dahinschwinden in den Körper der Mutter: die Umkehrung der zeitlichen Perspektive soll existentielle Fragen aufwerfen: Was ist dann Glück? Es wäre dann hin mit dem Heideggerschen „Wurf“… Jeder Mensch würde langsam zu einem Dichter. Das Älter Werden stimmte nicht mehr überein mit Vernunft und Weisheit sondern mit Spielen und vergessen des Sprechens und der Ratio. Eine Rückkehr zu den primären Kategorien des Erlebnisses. 

Umkehrung des sprachlichen Umgangs: Es stellt vor allem die Sprache in Frage : und diese Umkehrung der Sprachgewohnheiten sollte musikalisch poetisch und filmisch umgesetzt werden. Auch alle festgefahrene Ausdrücke fallen dann hin : „wenn du grösser wird….“: ist ein „wenn du kleiner wirst“….
 
Neubestimmung der psychischen Mechanismen: würde die Angst vor dem Tod verschwinden oder  andere Formen annehmen? Wenn die Psychoanalyse die Kindheit als Zeit der traumatischen Erlebnisse auffasst, wäre nun der lange Prozess des Alterns in unserer Gesellschaft mit einem Schwarm Demütigungen, Erniedrigungen und Ängsten sogar materiellen Nöte das traumatische Erlebnis, das ein Mensch bis zur Geburt markieren würde?

Ist es nicht in unserer immer rationaler werdenden Gesellschaft nicht notwendig Alarm zu schlagen und die Kindheit, das nichtrationale Sprechen, die schwingenden Bewegungen der Körpersprache als höchste Stufe der menschlichen Entwicklung für eine Stunde aufzufassen; Dieser Versuch als tragisch komische poetische Wette? Zwischen existentiellem Drama, psychoanalytischer Komödie à la Woody Allen  und Slapstick.
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5 Akteure. 5 Tableaux für 5 Alter à la „the seven ages of man » (William Shakespeare, As you like it). 5 Zustände. Hohes Alter in Altersheim bis Kleinkind. Was würde das Wort tragen, was die Musik, war die Bilder? Als drei Sprachen gleichzeitig, die Fragen an uns aufwerfen. Was wäre eine Welt der Pubertät die rückwärts gegen den Strich abliefe. In etwa wie Gus van Sants fast Stummfilme? Was stellt man dar, was bleibt „hors-champ“. So viele Fragen. ​

​Laure Gauthier
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Scenery proposal
www.arturofuentes.com